Ellen

Portrait einer Person
© privat

Hallo, mein Name ist Ellen

Ich bin 1960 geboren, verwitwet und Single, habe zwei erwachsene Söhne.

Seit (1995 bzw.) 2002 lebe ich mit HIV und bin seit 2012 unter Medikation.

Ich habe meine Diagnose gleich zu Beginn der Infektion erhalten und hatte bislang keine gesundheitlichen Probleme durch die HIV-Infektion.

Ich lese mich weiblich und stehe sexuell auf Männer.

Seit nun seit über 10 Jahren nehme ich Medikamente gegen das HI-Virus. Ich fühle mich wohl – psychisch und körperlich. Ich bemerke keine Nebenwirkungen von Medikamenten.

 HIV kam in mein Leben, als mein Mann 1995 positiv getestet wurde. Das war für uns ein schwerer Schock. Unser erstes Kind war gerade wenige Monate alt. Zum Glück wurde ich negativ getestet. Am Anfang hatten wir bei jeder kleinen Malaise Angst, dass bei ihm jetzt AIDS ausbricht. Wir mussten erst lernen, dass normale Infekte nicht gleich bedeuten, dass er jetzt AIDS hat. Doch mein Mann weigerte sich dann leider Medikamente zu nehmen. Ich selbst infizierte mich aber erst 2002. Trotz der Nutzung von Kondomen. Heute weiß ich, ich hätte mich nicht angesteckt, wenn er Medikamente genommen hätte. Damals war dieser Zusammenhang noch nicht bekannt.

Meine Diagnose war für mich ein zusätzlicher Schock, obwohl ich ja von dem Risiko wusste und halbjährlich zum Gesundheitsamt zum Testen ging. Mein Mann erkrankte schließlich an AIDS und starb 2008. Das war sehr hart. Unsere beiden Söhne sind zum Glück HIV-negativ.

Von 1995 an ging ich zur Beratung in AIDS-Hilfen und war in Selbsthilfe-Gruppen zum Austausch. Es gibt auch Schulungen für uns Betroffene. Vor allem am Anfang hat mir am meisten geholfen, zu sehen, wie viele schon lange (!) und gut (!) mit dem Virus leben - ganz normal und ihrem Beruf nachgingen!

Von 2013 bis 2024 lebte ich in Berlin, bin seitdem über die Aidshilfe dort mit anderen Betroffenen vernetzt, nahm regelmäßig an Treffen, Veranstaltungen teil und bundesweit an Seminaren der DAH. Das stärkte mich weiter.

Nun möchte ich meinerseits Menschen begleiten, die Fragen und Sorgen wegen ihrer HIV-Infektion haben.

Ich kann Dir zuzuhören: Was hast Du an Fragen, Gefühlen und Gedanken?

Wie geht es Dir? Was möchtest Du teilen? Was macht Dir Sorgen? Was kann Dir Hoffnung geben?

Wenn Du willst, kann ich meine Erfahrung teilen.

Und wo es Spezialisten braucht, kann ich Dir Tipps geben, an wen Du Dich wenden kannst.

So, wie ich es erlebt habe, kann ich Dir sagen: Kontakt mit anderen macht Mut und stärkt!

Du bist nicht allein. Du hast noch viel und gutes Leben vor Dir!

Ich würde mich freuen, wenn Du mich kontaktieren würdest.

Ich wohne seit November 2024 in Landau/ Pfalz.

 

PS Ich spreche Englisch und Französisch und habe Erfahrung mit Menschen aus anderen Ländern und Kontinenten.

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