Dirk
Dirk, Jahrgang 1967, Schwul, HIV-Positiv seit Ende 2012
Wir begegnen uns auf Augenhöhe.
Meine Erfahrung ist, dass andere HIV-Positive wirklich verstehen können, was es bedeutet diese Diagnose zu bekommen.
Die Verunsicherung, die Gefühle und Ängste können mächtig sein. Diese vielen Fragen, die im Kopf kreisen können die Lebendigkeit stark stören.
Der Austausch mit anderen HIV-positiven Menschen, das offene darüber sprechen kann helfen und entlasten, das ist ein wichtiger Teil in meinem Leben geworden. Heute bin ich Selbsthilfeaktivist und in einigen Projekten aktiv und bin dankbar für die vielen Kontakte und Begegnungen.
Als ich Ende 2012 mein positives Testergebnis bekommen habe, stand ich alleine da. Keine Person mit der ich hätte sprechen können und ich hatte die übelsten Gedanken im Kopf. Diese Diagnose hat mein Leben völlig auf den Kopf gestellt und mir den Boden unter den Füßen weggezogen.
Es war sehr schwierig für mich damit umzugehen, ich habe mich zurückgezogen und eine Psychologische Begleitung wurde notwendig.
Ich erkannte das ich Kontakt zu anderen positiven Menschen brauche, dass ich das nicht alleine schaffe.
Das Buddy-Projekt gab es damals leider noch nicht.
Ich musste mich mit mir und meinem bisherigen Leben auseinandersetzten. Das war gut, aber es war bestimmt nicht immer einfach und ich stand mir dabei selbst häufig im Wege.
Diese Hindernisse aber, haben mich gestärkt und mich zum Positiven verändert, mich zu dem gemacht der ich heute bin.
Heute bin ich dankbar für diesen Weg und bin 2017 Buddy geworden, weil ich glaube das es wichtig ist, nach der Diagnose jemandem zu haben, der im Umgang damit Erfahren, selbst reflektiert und zur Begleitung geschult ist.
Mit mir kannst du über deine Infektion und die damit verbunden Fragen, Gedanken und Sorgen ganz offen und ehrlich sprechen. Ich werde dich dabei unterstützen, dass du deinen eigenen Weg findest, schreib mich an und wir treffen uns auf einen Kaffee.
Ich bin für dich da.
Liebe Grüße, Dirk